Von A bis Z, vom Affen bis zur Ziege….
Wo anfangen? Dieser Kaffeeklatsch soll weder kitschig-beschönigend noch plakativ-verteufelnd werden. Dennoch fällt es mir schwer den richtigen Anfang zu finden.
Bereits in Sri Lanka ist mir aufgefallen, dass es vielen Straßentieren dort auf der grünen Insel wesentlich besser geht, als wir vom weit weit entfernten Europa aus denken.
Nach einigen Wochen hier in Indien kann ich über das Leben der meisten Kühe, Esel, Ziegen, Hunde und Katzen hier mehr oder weniger das gleiche sagen. Auch wenn mein weiterer Beitrag sich explizit auf die Situation der Straßentiere in Sri Lanka bezieht, lassen sich viele Parallelen zu Indien ziehen.
Insbesondere die Hunde, die hier völlig frei und in Rudeln auf dem Land leben scheinen ein ausgeglichenes und gutes Leben zu haben. Viele von ihnen sehen gut genährt und gesund aus. Krankheiten wie Krätze sieht man wesentlich seltener als in Sri Lanka und wenn überwiegend in größeren Städten wie Varanasi oder Chennai.

Natürlich wäre es wünschenswert das alle Tiere hier gesund und wohlgenährt sind, aber ich bin überrascht wie gut es den meistens der freilaufenden Tiere hierzu Lande (in Indien) geht.

Das Leben der Straßentiere in Sri Lanka
Sri Lanka ist in vielerlei Hinsicht ein reiches Land. Die Insel ist reich an wunderschönen Sandstränden, tropischen Wäldern, gutem Essen, religiösen Tempelanlagen und eben auch Tieren.
Während meines Klosteraufenthaltes in Kandy zum Beispiel musste ich mein Gepäck gegen eine Affenhorde verteidigen die jeden Mittag pünktlich nach der Speisung der buddhistischen Mönche im Kloster auftauchen und sich mit den Streifenhörnchen um die Reste streiten. Warane und Leguane sieht man ebenfalls überall und in allen erdenklichen Größen. Von Zeit zu Zeit marschieren sie seelenruhig am Hotelpool vorbei und lassen sich tausendfach von den Gästen fotografieren oder sie kreuzen eine der vielbefahrenen kleinen Sträßchen.
Als gute Buddhisten weichen die meisten Autofahrer ihnen aus und der ein oder andere hält sogar an um sie passieren zu lassen oder baut bei dem Versuch ihnen auszuweichen fast einen Unfall (alles hautnah miterlebt).
„Hilfe die Kühe sind los!“
Etwas, dass man auf den ersten Blick eher weniger bis gar nicht sieht sind domestizierte Tiere. Insbesondere die Kühe und Ziegen hier scheinen niemandem zu gehören, da sie seelenruhig am Straßenrand der Küstenpromenade entlang spazieren, hier und da einen Grashalm zupfen, Obststände plündern…..
Ja Obststände plündern, leider habe ich diese Straßenszene nur vom Bus auch beobachtet und kann keine Fotos liefern. Aber es war einfach nur köstlich zu sehen, wie der Obsthändler auf wenig effektive Weise versuchte zwei Kühe zu verscheuchen, während diese seelenruhig das Obst fraßen. Ich hoffe nur für ihn, dass sie bald satt waren.
Autos, Motorikshaws, Roller und sogar Busse werden ebenfalls mit einer beneidenswerten Gemütsruhe ignorieren. (Ich persönlich habe ja ziemliche Angst als Fußgänger von den Bussen überfahren zu werden).


Tatsächlich gehören aber die meisten dieser „wilden“ Nutztiere jemandem. Sie werden, wenn nötig rudimentär medizinisch versorgt und täglich gemolken.
„In Indien habe ich tatsächlich viele wild lebende Kühe gesehen, die wirklich niemanden zu gehören scheinen und frei durch die Lande streifen. Natürlich ist es befremdlich eine Kuh im Müll nach Nahrung suchen zu sehen, aber im Vergleich zu der in Europa üblichen Massentierhaltung, ist das Leben der meisten Kühe hier sicherlich nicht das schlechtes.“
Etwas für uns Europäer (leider) völlig selbstverständliches, wie die Käfig- oder Stallhaltung von Nutztieren ist den Sri Lankanern nicht nur fremd, sondern oftmals auch unverständlich. Natürlich gibt es auch hier vereinzelt Mastfarmen, aber weder in der Häufigkeit noch in den Größendimensionen wie wir sie aus Europa kennen.
Viele der Sri Lankaner sind ohnehin Pescetarier – ernähren sich also überwiegend von Obst, Gemüse, Reis und Fisch.
„Mein Zucker ist schwarz gesprenkelt und bewegt sich.
Soll das so sein?“
Ja und Nein, denn auch den Ameisen wird eine gewisse Koexistenz in der Küche zugesprochen und spätestens, wenn du mehr als Freund denn als Gast bei einem Sri Lankaner eingeladen bist und deinen Tee selbst zubereitest, kann es passieren das dir im Zuckertopf einige Ameisen begegnen. Effektiv fernhalten lassen sich Ameisen nur wenn man den Zucker im Kühlschrank aufbewahrt weshalb viele Sri Lankaner bei der Teezubereitung die Milch (häufig in Pulverform) aus dem Küchenschrank und den Zucker aus dem Kühlschrank entnehmen (verkehrte Welt).

Straßenhund oder Haushund, da ist hier die Frage
Die gleiche Freiheit die hier den Nutztieren zugesprochen wird, erhält auch des Deutschen liebstes Haustier – der Hund. Es kann daher bei weitem nicht bei allen freilaufenden Hunden davon ausgegangen werden, dass diese Straßenhunde sind.
„Wo gehörst du den hin?“
Dennoch ist die Straßenhund Problematik in Sri-Lanker hoch und mir begegnen immer wieder ganze Rudel von wilden Hunden am Strand, von denen ich mich lieber fernhalte. Denn wie hat Marcus so schön gesagt:
„Wenn ein Straßenhund dich beißt solltest du die nächsten 10 Tage in seiner Nähe bleiben, um festzustellen, ob er Tollwut hat.“
Besonders bemitleidenswert sind die Hunde anzuschauen, die aufgrund von Milbenbefall (Räude/Krätze) ihr gesamtes Haarkleid verloren haben und nackig durch die heiße Sonne laufen. Das sie nicht frieren ist nur ein kleiner Trost, da die Sonne ihnen wahrscheinlich die Haut verbrennt.

Nichtsdestotrotz müssen viele Straßentiere auf Sri Lanka, Hunde als auch Katzen, eines nicht tun – sie müssen vielerorts nicht hungern. Essensreste werden hier nicht einfach weggeworfen, sondern in vielen Fällen ganz bewusst den Straßentieren zum Fressen hingestellt (gleiches habe ich auch in Indien vielerorts beobachten können).
Embark – 12 Jahre Hundeliebe
Während meiner Zeit hier auf der Insel hatte ich bereits mehrfach den Eindruck, dass es den Straßenhunden hier bessergeht, als etwa ihren Leidensgenossen in Europa. Insbesondere der tief religiöse Anteil der Bevölkerung respektiert die Tiere und sieht alles Leben als wertvoll und schützenswert an.
Diese in der Kultur des Landes verwurzelte Überzeugung wird durch das Projekt Embark weiter gefördert. Embark ist eine Organisation die nicht nur die kostenfreie medizinische Versorgung; Sterilisationen und Adoptionen von Straßenhunden koordiniert, sondern auch aktiv in Schulen und sozialen Netzwerken für einen verantwortungsvolleren Umgang mit Haustieren wirbt und Informationen zum richtigen Verhalten gegenüber Straßentieren vermittelt. Auch wenn Tierschutzorganisationen wie Embark die Problematik der Straßenhunde nicht gänzlich lösen können, so tragen sie ihren Anteil dazu bei sie einzudämmen.
Besonders nett finde ich auch die vielen Embark Stores, in denen man alle möglichen Merchandise-Artikel für Hunde und Hundeliebhaber kaufen kann. Namhafte Sri Lankanische Designer wie Odel kooperieren mit Embark und entwerfen Kleidungsstücke die in den Stores unter dem Label Embark the Brand verkauft werden. Der aus den Verkäufen erzielte Gewinn fließt natürlich wieder zurück in die Finanzierung des Projekts Embark.
Was für ein schöner Text. Und wir können dir nur zu stimmen. Wir finden auch das es den Tieren hier besser geht als bei uns.
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Also ich weiß nicht ob irgendwer der hier den Text verfasst oder kommentiert hat ,Ahnung hat .Fast allen Hunden auf Sri Lanka geht es schlecht..die Hunde sind teilweise abgemagert, humpeln oder sind extrem von räude befallen..Ja sie werden teilweise respektiert aber wenn sie angefahren werden schert sich niemand drum. Die Tiere werden ihrem Schicksal überlassen. Ob Freiheit nun besser ist wenn man dafür ein qualvolles Leben hat und nicht geliebt wird .Jeder Hund freut sich über einen Besitzer dem er folgen kann und sorry aber das verfasst hier jemand einen Text der anscheinend keine Ahnung von Hunden hat..
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